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Niederlage der Alemannia endet im Platzsturm

Das erste Spiel als Meister der Regionalliga West 2023/2024 hat Alemannia Aachen am Samstagnachmittag mit 1:2 gegen den 1. FC Bocholt verloren. Ein Sieg hätte perfekt zur Party-Stimmung gepasst, gefeiert haben die Fans aber auch so.

Schon in den letzten Minuten des Spiels sind die Fans von der Tribüne an die Seitenlinien geströmt.

Am Freitagabend wurde die Alemannia bereits Meister – ohne selbst zu spielen. Der erste Verfolger – der Wuppertaler SV – verlor sein Spiel bei Fortuna Köln mit 1:2 und machte die Schwarz-Gelben deswegen zum vorzeitigen Aufsteiger in die 3. Liga. Die Party danach in der Aachener Innenstadt zog tausende Fans auf die Straßen und machte sich am Samstag auch bei den Spielern der Alemannia bemerkbar.

Die Rahmenbedingungen für das Spiel am Samstag gegen den 1. FC Bocholt waren ideal. 31.034 Zuschauer waren im Stadion – Allzeit-Rekord in allen Regionalligen. Die Alemannia-Fans zeigten mit einer großen Choreografie und lautstarken Gesängen, wie sehr sie sich schon vor Anpfiff über den Aufstieg und die anschließende Feier freuten.

Etwas gedämpft wurde die Stimmung während des Spiels: Den Aachen-Spielern merkte man die Feier von der Vornacht an. Die Alemannia kam nicht wirklich rein und musste in der 8. Minute bereits das 0:1 durch Fakhro hinnehmen. Viel los in den Strafräumen war danach nicht wirklich, Bocholt hatte aber kurz vor dem Halbzeit-Pfiff noch die Chance ein Tor nachzulegen. Generell war vom TSV wenig zu sehen.
In der zweiten Hälfte wurde das besser. Trotzdem waren es wieder die Bocholter, die erstmal jubeln durften: König legte in der 67. Minute das 0:2 aus Aachener Sicht nach. Danach merkte man, dass die Alemannia versuchte, hier noch was zu holen. Erst wurde ein Tor nicht gegeben, dann traf Bapoh in der 74. Minute zum Anschlusstreffer. Aachen drückte auf den Ausgleich, schaffte es aber nicht mehr, ein zweites Tor nachzulegen. Das war am Ende aber auch egal, weil die Fans schon in den letzten Minuten an die Seitenlinien gekommen sind. Pünktlich pfiff der Schiedsrichter ab und der Platz wurde in Sekunden von tausenden Fans geflutet.

Bei der Party auf dem Feld haben Fans und Mannschaft sich in den Armen gelegen. Es wurde gesungen, getanzt und gefeiert – inklusive viel Pyrotechnik. Solche Szenen – und so viele Bierduschen – gab es im neuen Tivoli noch nicht. Bei den Feierlichkeiten in der Aachener Innenstadt am Abend und in der Nacht kam es zu keinen besonderen Vorkommnissen, hat uns die Polizei gesagt. Die tausenden Fans feierten weitestgehend friedlich, wie schon in der Nacht von Freitag auf Samstag.

Alemannia-Trainer Heiner Backhaus zeigte sich nach dem Spiel emotional: „Ich hab schon vor dem Anpfiff geweint, weil ich find das Lied vom Jupp Ebert so schön, das You never walk alleng. Da sind so viele Dinge bei, die mich berühren.[…] Ich mag die Leute in der Werner-Fuchs-Kurve und […] ich weiß da waren Leute dabei, die haben hier Spiele gesehen da waren hier 4.000.[…] Die haben die größte Scheiße gefressen und die machen wir gerade richtig stolz, glaube ich.“ So richtig begriffen hat Backhaus den Aufstieg noch nicht im 100,5 Interview kurz nach Schluss, froh war er aber natürlich: „Ich bin stolz, dass ich einen kleinen Teil dazu beitragen durfte – oder wir als Mannschaft –, dass die Aachener Seele ein Stück weit intakter ist, was Sport angeht.“ Aachen-Stürmer Marc Brašnić machte nach dem Spiel klar, dass die Freitagnacht bemerkbar war auf dem Platz: „Hat man gemerkt, die Bocholter waren spritzig, da mussten wir erstmal wach werden, aber ich mein, mein Gott, das Ding war gestern [am Freitag] durch.“

Als Nächstes muss die Alemannia am 04.05.2024 nach Wiedenbrück. Die restlichen Spiele in der Regionalliga West werden aber nichts mehr am Ausgang ändern: Alemannia Aachen ist Meister. Das wohl wichtigste ausstehende Spiel steht am 25.05.2024 an: Da geht es gegen den Bonner SC im Mittelrheinpokal-Finale um die Teilnahme am DFB-Pokal im nächsten Jahr. Einen Tag später – am 26.05.2024 – könnte dann die große, offizielle Double-Feier am Rathaus in Aachen folgen.

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